Die Zusammenarbeit mit Projektträger:innen spielt eine entscheidende Rolle im Klimaengagement von Stiftungen. Bringen Sie in diesem Abschnitt in Erfahrung, wie Stiftungen ihre Projektträger:innen gezielt für den Klimaschutz mobilisieren können.
Die Projektträger:innen, also die umsetzenden Organisationen, sind für viele Stiftungen die zentralen Instrumente, um Wirkung zu entfalten und ihr Umfeld zu gestalten. Projektträger:innen treffen wesentliche Entscheidungen für die Ausgestaltung und Umsetzung der Projekte und sind in der Regel auch für die Planung und Vorbereitung verantwortlich. Sie setzen die Rahmenbedingungen, entscheiden über Dienstleister:innen, stellen Mitarbeiter:innen an und arbeiten direkt mit der Zielgruppe. Während bei Förderstiftungen die Projektträger:innen externe Organisationen sind, sind diese bei operativ tätigen Stiftungen in der Regel in eigenen Abteilungen oder Teams organisiert.
Viele Projektträger:innen sind in ihrem jeweiligen Wirkungsfeld hochspezialisiert, sodass ganzheitliche Ansätze häufig aus dem Fokus geraten. Durch die strukturierte Kommunikation in Form von Projektanträgen und -berichten entstehen häufig auch keine Möglichkeiten, abseits des vereinbarten Themenkanons ins Gespräch zu kommen.
Projektträger:innen nehmen jedoch eine zentrale Rolle beim Klimaengagement ein. Der operative Fußabdruck im Vergleich zum Finanzier bzw. zur Geldgeberin ist in der Regel deutlich größer, da für das Programm- und Projektmanagement und die Umsetzung von Vorhaben mehr Kapazitäten und Ressourcen aufgewendet werden. Außerdem werden in den Projekten häufig zentrale Entscheidungen getroffen, die für den ökologischen Fußabdruck mitentscheidend sind.
Dabei ist es erst in zweiter Linie relevant, ob die Projekte intern, also durch die eigene Organisation, oder extern, also durch die Finanzierung Dritter, umgesetzt werden.
Durch ihre operative Arbeit sind viele Projektträger:innen auch etwas näher an den Bedarfen und Möglichkeiten, die realistisch umsetzbar sind. Insbesondere bei innovativen Vorhaben, wie etwa der Integration von Klimaprojekten, haben sie also eine wichtige beratende Funktion.
Trotzdem sind viele Projektträger:innen sehr auf die Bedarfe von Fördergeber:innen zugeschnitten und verfügen kaum über Ressourcen, um Themen neu zu entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass Förderer und Förderinnen ausreichend Raum für Innovation und Kommunikation schaffen.
Mit dem Programm e+ unterstützt die Fondation de France Projektträger:innen bei der Identifikation von passenden Umwelt- und Klimamaßnahmen in ihren Projekten.
Brot für die Welt hat mit der Global Reference Group ein Forum für Projektträger:innen geschaffen, das den Vorstand und die Strategie der Organisation in zentralen Fragen berät.
Vertrauen ist ein zentrales Prinzip der vertrauensbasierten Philanthropie („trust-based philanthropy“). Die Bewegung fördert eine partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe, indem sie Projektträger:innen die Autonomie für wesentliche Entscheidungen gewährt. Dies stärkt nicht nur die Expertise der Projektträger:innen, sondern ermöglicht auch eine effiziente Umsetzung von Projekten durch flexible Reaktionen auf Herausforderungen vor Ort.
Öffnen Sie Gesprächsräume. Signalisieren Sie Ihren Projektträger:innen, dass Sie ein Interesse an Klima- und Nachhaltigkeitsthemen haben, und laden Sie diese dazu ein, Vorschläge und Ideen einzubringen.
Ist diese Lösung für Ihre Stiftung relevant? Und wenn ja, setzen Sie diese bereits um?
Helfen Sie ihren Partner:innen, sich Klima- und Nachhaltigkeitsthemen zu nähern. Stellen Sie Ressourcen bereit, etwa um ihren Partner:innen Weiterbildungen in diesem Bereich zu ermöglichen.
Ist diese Lösung für Ihre Stiftung relevant? Und wenn ja, setzen Sie diese bereits um?
Machen Sie Projektträger:innen deutlich, dass Nachhaltigkeitsaspekte auch bei Kaufentscheidungen eine Rolle spielen sollten.
Ist diese Lösung für Ihre Stiftung relevant? Und wenn ja, setzen Sie diese bereits um?
Fördern Sie Klimaengagement. Kommunizieren Sie Antragssteller:innen und interessierten Parteien deutlich, dass Klimathemen für Ihre Stiftung wichtig sind und fordern Sie sie auf, Projekte möglichst umweltfreundlich zu planen. Es ist nicht zwingend notwendig, Nachhaltigkeitsaspekte als Förderkriterium festzulegen.
Ist diese Lösung für Ihre Stiftung relevant? Und wenn ja, setzen Sie diese bereits um?
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Bildung im Klimawandel ist eine Initiative der API Kinder- und Jugendstiftung und Active Philanthropy, gefördert von der API Kinder- und Jugendstiftung und der deutschen Postcode Lotterie. Gemeinsam arbeiten wir daran, zwei der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zusammenzudenken, um so einen lebenswerten Planeten für diese und kommende Generationen zu erhalten. Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an info@activephilanthropy.org